Die Kake Udon Nudelsuppe gehört zu den traditionsreichsten und zugleich einfachsten Gerichten der japanischen Küche. Mit ihren dicken, zarten Udon-Nudeln, einer aromatisch leichten Dashi-Brühe und herzhaften Toppings wie gebratener Tofu und weichgekochten Eiern ist sie ein echtes Wohlfühlessen – perfekt für kalte Tage, schnelle Abendessen oder wenn du einfach in kurzer Zeit etwas Gutes tun willst. Diese Suppe vereint Umami, Frische und Sättigung in einer Schale.
Wie die Zutaten harmonieren
Die Dashi-Brühe bildet das aromatische Rückgrat der Suppe – ein Konzentrat aus Umami, das durch die Kombination von Kombu (Seetang) und Katsuobushi (Bonitoflocken) entsteht. Dazu kommen Sojasauce, Mirin und Sake, die der Brühe eine feine Süße und Tiefe geben. Die Udon-Nudeln saugen die Brühe wunderbar auf und sorgen für ein sättigendes Mundgefühl. Toppings wie gebratener Tofu, weichgekochte Eier, Frühlingszwiebeln und etwas Shichimi Togarashi (japanische Chilimischung) setzen geschmacklich wie optisch spannende Akzente.
Mögliche Variationen
Du kannst dieses Gericht mit zusätzlichen Toppings wie Tempura, Wakame-Algen, Kamaboko (Fischkuchen) oder geriebenem Rettich ergänzen. Für eine vegane Variante lässt du die Eier weg und ersetzt sie z. B. durch marinierte Pilze oder Edamame.
Wann schmeckt Kake Udon am besten?
Die Suppe ist perfekt für die kalte Jahreszeit, eignet sich aber auch wunderbar als leichtes Sommergericht – besonders, wenn man die Nudeln vorher abkühlt. Ob als schnelles Mittagessen, herzhaftes Abendessen oder vegetarisches Comfort Food: Diese Suppe passt immer!
Zutaten (für 2 Portionen)
- 2 Portionen Udon Nudeln (frisch oder getrocknet)
- 200 g fester Tofu
- 2 Eier
- 2 Frühlingszwiebeln
- etwas Sesamöl
- etwas Shichimi Togarashi (optional)
Für die Brühe:
- 1 Liter Dashi Brühe
- 4 EL Sojasauce
- 4 EL Mirin
- 3 EL Sake
Zubereitung
- Vorbereitung: Alle Zutaten bereitstellen. Die Dashi-Brühe kann selbst gemacht oder als Instantbrühe verwendet werden.
- Eier kochen: Die Eier in kochendem Wasser 6–7 Minuten weich kochen, abschrecken, schälen und beiseitestellen.
- Tofu braten: Tofu in Scheiben schneiden, in etwas Sesamöl in einer Pfanne von beiden Seiten goldbraun anbraten, dann zur Seite legen.
- Frühlingszwiebeln schneiden: Frühlingszwiebeln waschen, abtropfen und in feine Ringe schneiden.
- Brühe zubereiten: Dashi-Brühe in einem Topf erhitzen, mit Sojasauce, Mirin und Sake abschmecken.
- Udon kochen: Wasser in einem zweiten Topf erhitzen. Die Udon Nudeln 2–3 Minuten kochen (Packungsangabe beachten), dann abgießen und ggf. kurz mit kaltem Wasser abschrecken.
- Anrichten: Nudeln in Schalen geben, heiße Brühe darüber gießen.
- Toppings hinzufügen: Gebratenen Tofu, Eier (halbiert), Frühlingszwiebeln und Shichimi Togarashi darauf verteilen.
- Servieren: Heiß genießen, idealerweise mit Stäbchen und einem Löffel zum Brühe-Schlürfen.
Nährwerte pro Portion (ca.)
- Kalorien: 323 kcal
- Fett: 12 g
- Kohlenhydrate: 32 g
- Eiweiß: 16 g
- Zucker: 4 g
Hintergrund, Varianten & Serviervorschläge: Alles über die Kake Udon Nudelsuppe
Ursprung und Bedeutung
Kake Udon stammt aus der Edo-Zeit (1603–1868) und war ursprünglich eine einfache, nahrhafte Mahlzeit für die arbeitende Bevölkerung in Japan. Noch heute steht sie für die Essenz der japanischen Küche: wenige, sorgfältig abgestimmte Zutaten, ehrlicher Geschmack und ein tiefes Verständnis für Umami.
Der Begriff „Kake“ bedeutet auf Japanisch „übergießen“ – also beschreibt die Methode, wie heiße Brühe über gekochte Nudeln gegossen wird. Im Gegensatz zu aufwendigen Udon-Gerichten mit vielen Zutaten steht hier die Brühe im Fokus.
Regionale Unterschiede
Je nach Region Japans variiert die Brühe leicht. In Kansai (Osaka, Kyoto) wird sie meist heller und milder zubereitet, in Kanto (Tokyo, Yokohama) kräftiger und dunkler mit mehr Sojasauce.
Auch die Nudeln selbst unterscheiden sich leicht in Dicke und Konsistenz. Die besten Udon-Nudeln kommen aus der Präfektur Kagawa, wo sie „Sanuki Udon“ genannt werden – besonders dick, zäh und elastisch.
Variationen und kreative Ideen
Die Einfachheit von Kake Udon erlaubt unzählige Variationen:
- Mit Tempura: Garnelen-, Kürbis- oder Süßkartoffel-Tempura als Topping – knusprig und sättigend.
- Mit Wakame: Getrockneter Seetang bringt Mineralien, Farbe und eine sanfte Meeresnote ins Spiel.
- Mit Ei: Statt weichgekocht auch pochiert oder als aufgeschlagenes Rührei direkt in der heißen Brühe gegart.
- Mit Gemüse: Gegrillte Zucchini, Aubergine oder Shiitake-Pilze passen hervorragend.
- Vegan: Brühe aus Kombu und getrockneten Shiitake, Toppings wie Tofu, Pilze, Sprossen.
Tipp für die perfekte Brühe
Selbstgemachte Dashi ist der Schlüssel: Kombu (Seetang) und Katsuobushi (Bonitoflocken) kurz aufkochen und ziehen lassen. Alternativ gibt es hochwertige Instant-Dashi-Produkte ohne künstliche Zusätze.
Saisonale Aspekte
- Winter: Mit kräftiger Brühe, warmem Tofu und Ei – besonders sättigend und wohltuend.
- Sommer: Gekühlte Udon mit kalter Brühe (Hiyashi Udon) – frisch, leicht, perfekt bei Hitze.
Warum Kake Udon so beliebt ist
- Schnell & einfach: In 15 Minuten auf dem Tisch.
- Vielseitig: Beliebig anpassbar, von klassisch bis kreativ.
- Vegan oder mit Fleisch: Flexibel für jede Ernährung.
- Soulfood: Wärmt Körper und Herz – ein echtes Wohlfühlgericht.
Beilagen & Getränke
- Beilagen: Japanischer Gurkensalat (Sunomono), Gyoza, Edamame oder eingelegtes Gemüse (Tsukemono).
- Getränke: Grüner Tee, kaltes Wasser oder ein leichter Sake.
Fazit
Die Kake Udon Nudelsuppe ist ein Paradebeispiel für gelungene Einfachheit. Sie bringt dich mit wenigen Zutaten geschmacklich nach Japan und lässt sich nach Lust und Laune abwandeln. Ob klassisch oder kreativ, vegan oder mit Fleisch – jede Schüssel ist eine Einladung zur kulinarischen Entschleunigung. Und das Beste: Sie ist in unter 20 Minuten fertig. Perfekt für Genießer mit wenig Zeit.