Chimichurri Steak: Ein kulinarisches Highlight aus Südamerika

Der Chimichurri Steak ist weit mehr als nur ein einfaches Fleischgericht – es ist ein kulinarisches Erlebnis mit Wurzeln in der lebendigen Küche Südamerikas, insbesondere Argentiniens und Uruguays. In dieser Region ist Grillen (Asado) nicht nur eine Methode der Essenszubereitung, sondern ein gesellschaftliches Ritual, das Familien und Freunde regelmäßig zusammenbringt. Chimichurri – eine frische, kräuterbetonte Sauce – verleiht dem gegrillten Fleisch eine unverwechselbare Note und hat mittlerweile auch international große Beliebtheit gewonnen. In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf die Ursprünge, die kulturelle Bedeutung, die geschmackliche Vielfalt und die modernen Interpretationen des Chimichurri Steaks. Egal ob Hobbykoch oder Feinschmecker – hier erfährst du alles, was du wissen musst, um dieses Gericht nicht nur zuzubereiten, sondern zu verstehen und zu genießen.

Vollständiges Rezept:

Zutaten

Für die Chimichurri-Soße

  • Petersilie, Knoblauch, Oregano
  • Olivenöl, Rotweinessig, Chiliflocken
  • Salz & schwarzer Pfeffer
    Gut verrühren und mindestens 10 Minuten ziehen lassen (am besten 20–60 Minuten für mehr Aroma).

Für das Steak

  • Beliebiger Schnitt: Ribeye, Rumpsteak, Flank oder Skirt Steak
  • Einfach mit Salz und Pfeffer würzen
  • Vor dem Braten auf Zimmertemperatur bringen

Zubereitung

  1. Steaks auf Zimmertemperatur bringen (ca. 30–45 Minuten vorher herausnehmen).
  2. Chimichurri zubereiten: Alle Zutaten vermengen und ruhen lassen.
  3. Pfanne oder Grillpfanne stark erhitzen, bis sie richtig heiß ist.
  4. Steaks trocken tupfen und würzen (Salz & Pfeffer).
  5. Scharf anbraten: Pro Seite ca. 3–4 Minuten für medium-rare (je nach Dicke & gewünschtem Gargrad anpassen).
  6. Steak ruhen lassen: Auf ein Brett legen und 5–10 Minuten ruhen lassen.
  7. Gegen die Faser in Streifen schneiden (~½ cm dick).
  8. Mit Chimichurri servieren, großzügig darüber geben, den Rest dazu reichen.

Profi-Tipps

  • Fleischwahl: Ribeye und Rumpsteak sind schön saftig, Flank und Skirt eher mager aber sehr aromatisch.
  • Gute Kruste: Die Pfanne richtig heiß werden lassen und das Fleisch beim Braten nicht bewegen.
  • Ruhen ist wichtig: So bleibt das Fleisch saftig.
  • Extra Geschmack: Kurz vor dem Servieren oder direkt nach dem Braten etwas Chimichurri auf das Fleisch geben.
  • Voraus planen: Die Soße schmeckt noch besser, wenn sie einige Stunden oder am Vortag zubereitet wird.

Serviervorschläge

  • Gegrilltes oder geröstetes Gemüse
  • Knusprige Pommes oder Kartoffelspalten
  • Ein frischer grüner Salat
  • Reis oder Bohnen im lateinamerikanischen Stil

Kurzübersicht

SchrittAktion
1Fleisch auf Zimmertemperatur bringen
2Chimichurri zubereiten, ruhen lassen
3Pfanne oder Grill erhitzen
4Steak würzen & scharf anbraten
5Ruhen lassen
6Aufschneiden & mit Soße servieren

Herkunft und kultureller Hintergrund

Chimichurri stammt ursprünglich aus Argentinien und Uruguay. Die Soße wurde wahrscheinlich im 19. Jahrhundert von europäischen Einwanderern, vor allem aus Spanien und Italien, eingeführt und dann mit lokalen Kräutern und Techniken angepasst. Heute ist sie ein fester Bestandteil jeder traditionellen Grillfeier im südlichen Südamerika.

Der Name „Chimichurri“ ist möglicherweise ein Sprachspiel oder eine phonetische Adaption aus dem Englischen oder Baskischen. Eine beliebte Theorie besagt, dass irische oder britische Soldaten während der Unabhängigkeitskriege um eine „sauce“ baten und die Einheimischen den Begriff phonetisch anpassten. Obwohl die genaue Etymologie ungeklärt bleibt, steht der Name heute weltweit für einen kräftigen, frischen Geschmack, der perfekt zu gegrilltem Fleisch passt.

Die Philosophie des Grillens in Argentinien

In Argentinien hat das Grillen, oder „Asado“, einen fast spirituellen Stellenwert. Es ist nicht nur Essenszubereitung – es ist ein soziales Event. Die Qualität des Fleisches, das Timing des Grillvorgangs und die Sorgfalt in der Präsentation sind ebenso wichtig wie das Beisammensein selbst. Chimichurri spielt dabei eine Schlüsselrolle. Es wird nicht nur als Sauce zum Fleisch gereicht, sondern oft schon während des Grillens aufgetragen, um zusätzliche Aromen zu entwickeln.

Der Chimichurri Steak ist also kein Rezept, das man einfach mal schnell nachkocht. Es ist Ausdruck einer Esskultur, die Wert auf Einfachheit, Qualität und Gemeinschaft legt. Und genau das macht es so besonders.

Was macht Chimichurri so besonders?

Chimichurri ist eine grüne, ölige Kräutersoße mit einem leichten Säurekick durch Essig. Sie besteht traditionell aus frischer Petersilie, Knoblauch, Oregano, roten Chiliflocken, Salz, Pfeffer, gutem Olivenöl und Rotweinessig. Die Balance aus Frische, Würze und Säure macht sie zu einer perfekten Ergänzung für Steak, da sie die fleischigen Aromen nicht überdeckt, sondern hervorhebt.

Das Besondere an Chimichurri ist auch seine Vielseitigkeit. Sie kann als Marinade verwendet werden, als Beilage, als Dip oder sogar als Dressing für Salate oder Gemüse. Im Gegensatz zu schweren Soßen wie BBQ- oder Sahnesoßen bleibt Chimichurri leicht und frisch.

Steak und Chimichurri: Eine geschmackliche Symbiose

Das Zusammenspiel von Chimichurri und Steak ist ein Paradebeispiel für gelungene Geschmackskombinationen. Während das Fleisch – besonders wenn es gut gereift und perfekt gebraten ist – eine tiefe, herzhafte Umami-Note mitbringt, bringt Chimichurri Frische, Kräuterigkeit und eine gewisse Schärfe mit ins Spiel. Diese Kontraste schaffen eine sensorische Balance, die das Gericht besonders befriedigend macht.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Chimichurri in der Regel kalt serviert wird. Dadurch trifft die kalte, frische Sauce auf das heiße, saftige Fleisch – ein spannender Temperaturkontrast, der auf der Zunge explodiert.

Welches Fleisch eignet sich am besten?

Ein gutes Chimichurri Steak lebt natürlich auch von der Qualität des Fleisches. Besonders geeignet sind:

  • Ribeye: Stark marmoriert und sehr saftig.
  • Entrecôte: Intensiv im Geschmack.
  • Flank Steak: Mager, aber sehr aromatisch.
  • Skirt Steak: Dünn, mit kräftigem Eigengeschmack – perfekt für schnelle Garzeiten.

Wichtig ist, das Fleisch gut abzuhängen und vor dem Grillen auf Zimmertemperatur zu bringen. Auch das Aufschneiden gegen die Faser ist entscheidend, um die Zartheit zu bewahren.

Chimichurri in der modernen Küche

Obwohl Chimichurri traditionell in Südamerika verwurzelt ist, hat es längst seinen Weg in moderne Küchen auf der ganzen Welt gefunden. Heute wird die Soße nicht nur zu Steak serviert, sondern auch zu:

  • Gegrilltem Fisch oder Garnelen
  • Ofengemüse oder gebackenen Kartoffeln
  • Sandwiches oder Wraps
  • Tofu oder Seitan für vegane Varianten

Kreative Köche experimentieren sogar mit Zutaten wie Koriander, Zitronensaft oder geräuchertem Paprika, um neue Nuancen zu schaffen. Auch die rote Version – mit Paprika und Tomaten – gewinnt an Beliebtheit.

Gesundheitliche Aspekte

Chimichurri ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Die Sauce enthält keinerlei Zuckerzusatz, ist kohlenhydratarm und reich an Antioxidantien aus frischen Kräutern und Knoblauch. Olivenöl liefert gesunde Fette, während der Knoblauch entzündungshemmende Eigenschaften hat.

Auch beim Steak selbst kann man gesunde Entscheidungen treffen. Mageres Fleisch, idealerweise aus artgerechter Haltung, liefert hochwertige Proteine und wichtige Mikronährstoffe wie Eisen, Zink und Vitamin B12. In Maßen genossen, kann Chimichurri Steak also Teil einer ausgewogenen Ernährung sein.

Was passt zu Chimichurri Steak?

Wer ein ganzes Menü rund um Chimichurri Steak zusammenstellen möchte, hat viele Möglichkeiten. Hier einige Ideen:

Beilagen:

  • Gegrilltes oder geröstetes Gemüse wie Zucchini, Paprika oder Spargel
  • Ofenkartoffeln, Süßkartoffelpommes oder rustikale Pommes
  • Frischer grüner Salat mit Zitronenvinaigrette
  • Südamerikanischer Reissalat oder schwarze Bohnen

Getränke:

  • Kräftige Rotweine wie Malbec oder Cabernet Sauvignon
  • Rauchige Biere oder Pale Ales
  • Für alkoholfreie Optionen: Eistee mit Limette oder eine kalte Gurkenlimonade

Chimichurri als Teil eines Grillabends

Ein Chimichurri Steak eignet sich ideal als Hauptgericht für Grillabende. Es lässt sich gut vorbereiten – die Sauce kann sogar am Vortag zubereitet werden – und beeindruckt Gäste durch seine Aromenvielfalt. Wer mehrere Steaks in unterschiedlicher Garstufe serviert, kann verschiedene Texturen und Geschmäcker auf den Tisch bringen.

Auch in der vegetarischen Variante kann Chimichurri glänzen: über gegrilltem Halloumi, Tofu oder Aubergine schmeckt die Sauce ebenso hervorragend.

Fazit

Chimichurri Steak ist nicht einfach nur ein gegrilltes Stück Fleisch mit Sauce. Es ist eine Hommage an südamerikanische Grilltradition, eine Feier des Zusammenseins und ein kulinarisches Statement, das Einfachheit mit Raffinesse verbindet. Mit nur wenigen, aber hochwertigen Zutaten entsteht ein Gericht, das geschmacklich beeindruckt und vielseitig einsetzbar ist. Ob für den nächsten Grillabend, ein besonderes Dinner oder einfach nur als neue Inspiration für die eigene Küche – Chimichurri Steak bringt frischen Wind auf den Teller und lässt sich flexibel an persönliche Vorlieben anpassen. Wer einmal die perfekte Kombination aus saftigem Fleisch und frischer Kräutersoße erlebt hat, wird immer wieder danach greifen.